HP  2019 - 05 13  - 001
Räuberhauptmann
0 - LG 6

Mittelschwerer Lebenslauf

3 - LA 2

So, was fällt mir hier für Blödsinn ein?

Also, Alex ist der Chef der Bande. Das muss den Kameraden nur erzählt werden.

Jeder macht was er will, keiner macht was er soll, aber alle machen mit.

Das elektrische Lampenlicht der Welt habe ich 1957 erblickt in einem Bett. Klar, auf einem Kronleuchter wäre es zu umständlich gewesen, für die 5 Minuten darauf klettern....

Ich war auch mal ein Kind

Meine Kindheit war toll. Meine Eltern waren sehr tolerant und hatten einen sehr dicken Geduldsfaden. Sie hatten für allen Blödsinn Verständnis, aber ich wurde auch erzogen, mit Samthandschuhen. Ich glaube, dass ich eine sehr gute Erziehung hatte. Jedenfalls bin ich bisher in der Richtung nicht unangenehm aufgefallen.

Ich selbst habe eine grenzenlose Toleranz und Geduld.

Freunde hatte ich nie, dafür aber viele Tiere zum Toben und Quatschen. Wir hatten eine Dachwohnung mit einem schönen Dachgarten. Dort konnten wir so einige Tiere halten, wie zum Beispiel Schildkröten, Mäuse, Schlangen. Außerdem hatten wir noch ein Aquarium und ein riesiges Vogelbauer mit vielen verschiedenen Piepmätzen. Ich hatte ein Terrarium mit Eidechsen und natürlich hatten wir 2 Hunde.

Au Weiha, Schule und Ausbildung 1963 - 1978

In der Schulzeit hatte ich auch nie Freunde oder so. Da ich durch die Biplare Störung anders war als der Rest der Kinder, wurde ich oft verprügelt. Irgendwo mussten die Schulkameraden ja ihren Frust abladen. Außerdem war ich Suizid gefährdet. Von 1964 bis 1974 wurde ich zur Schule gebracht und wieder abgeholt. Damit ich mir nichts antue und vor allem für mich positiv: Mich hat keiner mehr verprügelt.

Ostern 1974 gab es die Mittlere Reife und den Termin bei der Berufsberatung. Es gab, durch den kolossal guten Abschluss, nur zwei Berufe zur Auswahl: Bomben-Entschärfer oder Röntgenassistent. Ich wählte die strahlende Zukunft. Die explosive Zukunft war nichts für mich.

Die Ausbildung dauerte von 1974 bis 1978. Ich hatte auch hier einen unglaublichen Abschluss, sodass ich zum Arbeitsamt musste. Hier hatten sie gleich einen tollen Arbeitsplatz: Die Staatspension. Zu mir kamen nur Leute, die einen Mietvertrag mit dem Staatsanwalt geschlossen hatten, also Mitbürger mit vorübergehend besonders festen Wohnsitz.

Auch in der Staatspension kann man arbeiten 1979 - 1999

Der Job war richig Klasse. Ich habe mit den Gefangenen nur gute Erfahrungen gemacht. Als dann 1991 ein Radiologe bei uns seine Arbeit aufgenommen hatte und nur bemüht war, mich zu schikanieren, Waren gleich einige Tegler Gefangene bereit mich von ihm zu befreien. Natürlich habe ich abgelehnt. Ich habe meinen Job solange wie möglich gemacht. April 1999 war dann Schluss: Ich wurde degradiert zu einem Röntgen-Gehilfen, also nur noch Filme entwickeln und Archiv-kram. Ab Januar 2000 hatte ich dann Rente.

Beschäftitungstherapie 1990 - 2003

Anfangs habe ich einen Fernlehrgang versucht. Allerdings war es nicht so leicht alleine ordntlich zu lernen. Also bin ich zur Peter-A.Silbermann-Schule gegangen. Das ist ein Abendgymnasium. In der Staatspension bin ich auf 30 Stunden Woche zurückgegangen und mein Chef hatte Probleme mich so mit Überstunden zu beschäftigen, dass ich nicht pünktlich zum Unterricht kam. Er hatte sich auch bei der Verwaltung erkundigt, wie er die Schule verhindern kann. Geht nicht, da es meine Freizeit war. Er hatte versucht, sich viel in meine Freizeit einzumischen, z.B. hat er mir verboten mit dem Motorrad zu fahren.

Zunächst bekamm ich einen Studienplatz an der FU Berlin im Fach Chemie. Allerdings nur ein Bachelor Abschluss, mit dem man damals nichts anfangen konnte. So wechselte ich an die Universität Potsdam. Dort gab es noch ein normales Diplom. 2006 hat dann jemand festgestellt, dass ich bestimmte Medikamente nehme, z.B. Benzodiazepine. Das ist in Chemie nicht so günstig.

2006 wurde ich von der Schwerbehinderten-Beraterin im Fach Jura untergebracht. Das war so langweilig, dass ich 2008 aufgehört habe. In Jura bin ich sogar mal richtig eingeschlafen, gröhl

Erwerbsunfähig - und nun?  ab 1999

Da ich von 1997 bis 1999 oft und lange krankgeschrieben war, schickte mich mein Arbeitgeber zum Vertrauensarzt. Dieser riet mir, einen Rentenantrag zu stellen. Die Rente wurde dann ab April 1999 bewilligt.

Dazu kam, dass meine Mitbewohnerin am 15. Oktober 1999 einen tödlichen Motorrad-Unfall hatte. Davon habe ich mich bis heute nicht richtig erholt. Wenn man mit jemanden 17 Jahre zusammen gelebt hat, dann ist sowas nicht so leicht zu verkraften.

Aktuelles im allgemeinen Leben

Seit August 2018 habe ich einen Pflegedienst, der darauf aufpasst, dass ich meine Tabletten nehme und das meine Wohnung nicht wieder so vergammelt. Durch die Haushaltshelfer habe ich 4 mal in der Woche eine Stunde Gesellschaft. Mit den Jungs kann ich mich etwas unterhalten. Frauen werden nicht mehr geschickt, da ich mit Frauen nicht so gut umgehen kann.

Aktuell mache ich einen Fernlehrgang “Tierheilpraktiker. Im April/Mai 2022 war ich mit einem Begleiter und meinem Golden Retriever Uri 2 Wochen in Agost. Zum Glück habe ich eine Mieterin für Agost gefunden, da kommen dann so einige Ausgaben nicht mehr auf mich zu. Allerdings kann ich mit meiner Rente nicht mehr die laufenden Kosten zahlen und da die Mieterin nichts zahlt werden Grundstück und Haus wahrscheinlich demnächst zwangsversteigert.

Ich habe mir Anfang des Jahres einen Kapselriss am Dig 1 rechts Grundgelenk durch einen Sturz zugefügt. Nun habe ich eine Daumenschiene und eine “lange Leitung” zu den Johannitern in Form eines Notrufknopfes.

Ab Juni 2022 bekomme ich endlich wieder meine Testosteron Spritzen. Ich musste 2 Jahre darauf verzichten, da der Endokrinologe etwas bekloppt ist. Aber jetzt wird es mir bald wieder gutgehen. Die Hormone haben schon einen ungeheuren Einfluss auf das Wohlbefinden. Ich hatte schon  mal eine Zeit ohne mein Testo und als ich wieder welches bekam ging es mir innerhalb eines Tages wieder blendend.

Seit Oktober geht es mir wieder besser, durch das Testosteron und ich gehe wieder auf Mädchen los, nicht auf Jungs. Alles wieder bestens in Ordnung.

Seit August 2023 bekomme ich die Regelaltersrente. Nun gehöre ich richtig zum alten Eisen.

 

3G.1

I-Mehl

2009-B-0407

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Februar 2024

Krempelkasten

2009-B-0313